Gedenkstele für die Opfer des Holocaust

DSC_0149Am 8. Mai 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung von der NS- Diktatur, wurde in Partenheim eine Gedenkstele für die Opfer des Holocaust enthüllt: „Zum Gedenken der jüdischen Mitbürger innen und Mitbürger unseres Ortes, die unter der nationalsozialistischen Diktatur entehrt, verfolgt und ermordet wurden. Uns allen eine Mahnung zur Wachsamkeit in Hoffnung auf gerechten Frieden in der Welt.“

Im Gemeindesaal wird eine Ausstellung zum Thema ‚Stationen des Holocaust und des Rechtsradikalismus heute‚ gezeigt

Ein großer Teil der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger war bereits nach 1933 auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. In Partenheim existierte eine Synagoge hier in der Schmiedgasse, sie wurde im Februar 1938 verkauft.

Nach ‚Alemannia Judaica‘ , der Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum, bestand seit dem 18. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde in Partenheim. Die Einwohner Partenheims hatten in der Nachbarschaft den Beinamen ‚die Hebräer‘. Schon im ausgehenden 19. Jahrhundert kam es zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung, die zu einer verstärkten Abwanderung der jüdischen Familien aus Partenheim führten.

1933 zählte Partenheim noch 12 jüdische Einwohnerinnen und Einwohner. Die nationalsozialistischen antijüdischen Maßnahmen trafen auch die noch in Partenheim lebenden jüdischen Einwohner. 1939 waren keine jüdische Personen mehr am Ort.

DSC_0140Im Zuge des Gedenkens zum 9.11.2013 keimte im Kirchenvorstand die Idee, mit einer Gedenktafel, dem Vergessen zu wehren. Nach manchen administrativen, kommunikativen und technischen Schwierigkeiten konnte nun in Kooperation mit der Ortsgemeinde und dem Kulturforum, eine Stele unweit des Standortes der ehemaligen Synagoge errichtet werden.

Der Stein hier mag Erinnerung, und Mahnung sein, auf gerechten Frieden für unsere Welt zu achten.