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Ein großer Kran rückte der Evangelischen Kirche in Partenheim zu Leibe

von Hilke Wiegers

„Gut, dass zuhause der Eintopf schon fertig gekocht auf dem Herd steht“, eine Zuschauerin des nicht alltäglichen Spektakels an der Evangelischen Kirche im rheinhessischen Partenheim war sichtlich erleichtert, dass sie dem spannenden, aber doch länger andauernden Abheben der Spitze der Kirche St. Peter entspannt weiter zuschauen konnte. Geduld mussten die zahlreich erschienenen Zuschauer der Demontage des markanten Wahrzeichens der Partenheimer Kirche an diesem eiskalten Wintervormittag schon mitbringen, denn das Jugenheimer Holzbauunternehmen Süssenberger ging bei dem Abbau des des immerhin 600 Jahre alten Gebäudeteils mit äußerster Sorgfalt vor. Immerhin musste die 4,7 Tonnen schwere und 10 Meter hohe Kirchturmspitze heil und unversehrt aus luftiger Höhe mit einem riesigen Kran auf die Erde gebracht werden. Da ging es um Zentimeter. Aber das Warten lohnte sich: nach zweieinhalb Stunden harter Arbeit, landete die schöne, Schiefer gedeckte Spitze sicher vor der Kirche im Kirchgarten. Auf die Kirchturmspitze folgten noch die drei Glocken der Peterskirche. Nun kann das morsche Gebälk des Kirchturmes, dessen Erneuerung den Anlass für die aufwändige Aktion gab, auch abgebaut und erneuert werden. In den nächsten Tagen wird die immerhin 10 Meter hohe Kirchturmspitze dann mit dem Lkw zur Restaurierung in die Werkshalle der Firma Süssenberger gebracht werden, und, wenn alles gut geht, wird der goldene Hahn auf der Kirchturmspitze an Ostern im kommenden Jahr wieder in luftiger Höhe in der Sonne blitzen.